34. Sitzung IFRS-FA

Datum:
08.01.2015 - 09.01.2015
Start:
09:30 Uhr
Ort:
DRSC Geschäftsstelle
Veranstalter:
DRSC

08.01.2015

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1 09:30 nicht öffentlicher Teil -
2 11:00 Leasing – aktuelle Entwicklungen
3 11:30 IFRS 9 – Indossierungsprozess

Der IFRS-FA wird über aktuelle Entwicklungen in Bezug auf den IFRS 9-Indossierungsprozess informiert. Derzeit erscheint ein EU-Endorsement noch in 2015 unwahrscheinlich.

Zudem wird der IFRS-FA informiert, dass im Rahmen der ASAF-Sitzung im Dezember 2014 eine erste Auswertung der Stellungnahmen zum Macro Hedging erörtert wurde. Die beim IASB eingegangen Stellungnahmen sind in vielen Bereichen im Einklang mit der DRSC-Stellungnahme. So spricht sich eine deutliche Mehrheit für das Ziel der Abbildung der Risikominderung (risk mitigation), im Gegensatz zur ursprünglich beabsichtigten Abbildung des (allgemeineren) Risikomanagements, aus. Auch wenn noch fraglich ist, welches die nächsten Prozessschritte des IASB sind, erscheint es derzeit wahrscheinlich, dass vor einem möglichen Standardentwurf ein weiteres Diskussionspapier veröffentlicht wird.

4 12:45 IASB ED/2014/4 Measuring Quoted Investments in Subsidiaries, Joint Ventures and Associates at Fair Value

Der IFRS-FA erörtert die vorgelegten Stellungnahme-Entwürfe an den IASB und an EFRAG zum ED/2014/4. Entgegen der vorläufigen Positionierung spricht sich der FA in seinen Stellungnahmen dafür aus, dass die unit of account börsennotierter Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen – die Beteiligung als Ganzes – auch für die Bestimmung des Fair Value zugrunde zu legen sei. Demnach wird das im ED verankerte Prinzip P x Q abgelehnt. Die Stellungnahmen werden im Umlauf verabschiedet.

5 13:15 Insurance Contracts – aktuelle Entwicklunge

Der IFRS-FA wird über die aktuellen Entwicklungen im Versicherungsprojekt informiert. Insbesondere wird über die Dezember-Sitzung des ASAF sowie über die Telefonkonferenz der AG Versicherungen vom Dezember 2014 berichtet.

11 13:45 Preisregulierte Geschäftsvorfälle

Der IFRS-FA erörtert den aktuellen Entwurf einer DRSC-Stellungnahme zum IASB-Diskussionspapier DP/2014/2 Reporting the Financial Effects of Rate Regulation unter Einbeziehung der Meinungsbildung der DRSC Arbeitsgruppe.

Zu den einzelnen im DP gestellten Fragen werden aufbauend auf den bisherigen Erörterungen die abschließenden Ansichten des IFRS-FA besprochen, um daraus die endgültige Stellungnahme des DRSC fertigzustellen.

7 15:45 IASB ED/2014/6 Disclosure Initiative – Proposed amendments to IAS 7

Der IFRS-FA erörtert die Vorschläge des IASB für zusätzliche Anhangangaben. Grundsätzlich bemängelt der IFRS-FA, dass ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Entwicklung von zusätzlichen Angaben fehlt. Es wird darauf verwiesen, dass ähnliche Anhangangaben bereits in anderen Standards, z.B. in IAS 1 und IFRS 12, existieren. Zudem wird eine Klärung der Relevanz von Veränderungsrechnungen angemerkt. Zu diesem Punkt diskutiert der IFRS-FA, ob grundsätzlich ein management approach Anwendung finden sollte, ähnlich den Vorgaben, die der IASB bereits im FSP-Projekt entwickelt hatte. In diesem Zusammenhang wird auch angemerkt, dass nicht in allen Fällen quantitative Überleitungsrechnungen notwendig sind. Für gewisse Szenarien erscheint es unter Kosten/Nutzen-Abwägung ausreichend, wenn vom Abschlussersteller Angaben in qualitativer Form bereitgestellt werden.

Darüber hinaus diskutiert der Fachausschuss, dass vor dem Hintergrund der Zielsetzung verbesserter Informationen zur Liquiditätslage und Finanzierungsaktivitäten die Angabe einer Veränderungsrechnung von net debt zweckmäßiger erscheint. Gleichwohl sieht der Fachausschuss keine „low hanging fruits“ in Form von kurzfristig umsetzbaren, begrenzten Änderungen für zusätzliche Anhangangaben von net debt. Hierfür bedarf es zunächst eines schlüssigen Gesamtkonzepts.

8 16:45 ASAF Review

Der IFRS-FA erörtert den Inhalt einer DRSC-Stellungnahme zum in den Terms of Reference von ASAF vorgesehen Review nach zweijähriger Tätigkeit. Ebenso wird der Entwurf einer hierauf bezogenen Stellungnahme an EFRAG diskutiert, in dem die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen von ASAF durch CFSS thematisiert wird.

09.01.2015

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9 09:00 IASB ED/2014/5 Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions – Proposed amendments to IFRS 2

Der IFRS-FA informiert sich über die Inhalte des Standardentwurfs und diskutiert die entworfenen Anpassungen vor dem Hintergrund seiner Stellungnahme an den IASB. Den vorgeschlagenen Bilanzierungslösungen stimmt der Fachausschuss zu. Kritisiert wird der enge Anwendungsbereich beim Thema „Netto erfüllte aktienbasierte Vergütung“.

Ferner stellt der Fachausschuss fest, dass sich die Leitlinien in IFRS 2 zu einem großen Teil an Einzelfällen orientieren. Dies und die Häufigkeit bzw. die hohe Anzahl von Anfragen an das IFRS IC zu IFRS 2 lassen eine generelle Überprüfung/Überarbeitung, zumindest aber einen Post-Implementation-Review, notwendig erscheinen.

10 11:30 IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers – Indossierungsprozess

Der IFRS-FA erörtert die Übernahme von IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers in europäisches Recht und den Entwurf der Indossierungsempfehlung von EFRAG. Hierbei werden insbesondere die Unternehmensrückmeldungen zur EFRAG Auswirkungsstudie ausgewertet. Die diesbezügliche Stellungnahme des DRSC selbst wird nach dieser Sitzung zeitnah abgeschlossen werden. Wesentlicher Diskussionspunkt ist das verpflichtende Erstanwendungsdatum des neuen Standards.

6 12:45 Conceptual Framework

Der Fachausschuss wird über den aktuellen Stand und den vom IASB anvisierten Zeitplan zur Veröffentlichung des Exposure Draft zur Überarbeitung des Rahmenkonzepts informiert. Im Anschluss wird der Fachausschuss zum aktuellen Diskussionsstand der DRSC-Arbeitsgruppe unterrichtet. Der Fachausschuss erörtert die vorläufig getroffenen Entscheidungen des IASB im Rahmen der Redeliberations zu den Rückmeldungen zum IASB-Diskussionspapier, um daraus auf ausgesuchte Themen fokussierte Arbeitsaufträge für die Arbeitsgruppe zu entwickeln. Der Fachausschuss sieht die folgenden Themen im Vordergrund der Aktivitäten der Arbeitsgruppen:

  • Berichtseinheit (reporting entity) und die Perspektive der Berichterstattung
  • Ansatz- und Ausbuchungskriterien
  • Abgrenzung des sonstigen Ergebnis und Umgliederung (recycling)
  • Bilanzierungseinheit (unit of account)
  • Konzept der Kapitalerhaltung

Von der Arbeitsgruppe sollte zu diesen Sachthemen konstruktive Kritik angestrebt werden, d.h. gegebenenfalls sollten auch konkrete Alternativvorschläge zu den vorläufigen IASB-Entscheidungen entwickelt werden. Keinen Handlungsbedarf für die Arbeitsgruppe sieht der Fachausschuss insbesondere für eine Überarbeitung der Kapitel 1 und 3 im Rahmenkonzept sowie eine vertiefende Diskussion zur konzeptionellen Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital.

12 14:45 Interpretationsthemen

Im Rahmen dieses Tagesordnungspunktes diskutierte der IFRS-FA vier Themen, die gegenwärtig im IFRS IC behandelt werden. Der IFRS-FA erachtet die Entscheidung des IFRS IC, die diversen Anfragen zum IFRS 11 in Form von ablehnenden Agendaentscheidungen (sog. NIFRIC) zu veröffentlichen, als eine kurzfristige Hilfestellung für die Anwendung des Standards, jedoch aufgrund der hohen Bedeutung der IFRS IC Entscheidungen sollten diese auch in IFRS 11 aufgenommen werden. Eine entsprechende Empfehlung soll dem IFRS IC in einem Brief übermittelt werden. Inhaltlich stimmt der IFRS-FA den Entscheidungen des IFRS IC zu.

Ferner stimmt der IFRS-FA der Auffassung des IFRS IC hinsichtlich der Behandlung von Longevity Swaps gemäß IAS 19 zu (Swap ist Bestandteil des Planvermögens; Bewertung des Swaps erfolgt zum Fair Value mit der Erfassung der Wertänderung im OCI). Dies soll dem IFRS IC in einem Schreiben mitgeteilt werden.

Im Gegensatz dazu lehnt der IFRS-FA die vorläufige Entscheidung des IFRS IC ab, dass nach einem bedeutsamen Planereignis der Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen auf Basis von den zu diesem Zeitpunkt gültigen versicherungsmathematischen Annahmen und unter Beachtung der zum Zeitpunkt des Planereignisses neubewerteten Nettoschuld neu zu berechnen sind. Vielmehr vertritt der IFRS-FA die Auffassung, dass nur die Parameter für die Neuberechnung von Dienstzeitaufwand und Nettozinsen angepasst werden sollten, die sich durch das Planereignis ändern (z.B. Anzahl der Planteilnehmer).

Abweichend zu den vorläufigen Agendaentscheidungen zu IFRS 10-Themen (Control of a structured entity by an operating lessee und Control of a structured entity by a junior lender) sieht der IFRS-FA diversity in practice in Deutschland. Diese Auffassung soll dem IFRS IC in einem Schreiben mitgeteilt werden.

Zusätzliche Dokumente

Titel Datum
Sitzungsbericht
09.01.2015