2. Gemeinsame Sitzung IFRS-/HGB-FA

Die beiden FA nehmen die verabschiedeten Grundsätze und Leitlinien zur Kenntnis, welche der Verwaltungsrat nach dessen satzungsmäßigem Auftrag entwickelt hat.

Die beiden FA tauschen sich über die bisherige Zusammenarbeit des DRSC mit internationalen Gremien, insb. dem IASB, anderen Standardsetzern und EFRAG aus. Zugleich wird erwogen, ob und warum Intensivierungspotenzial besteht und welche möglichen Aktivitäten das DRSC selbst initiieren kann.

Die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene wird als zufriedenstellend erachtet; insb. durch Beteiligung des IASB an DRSC-Veranstaltungen und durch die intensive Stellungnahmetätigkeit des DRSC zur IASB- und der IFRS IC-Arbeit sowie der Einbindung im IFRS AC.

Die Zusammenarbeit mit anderen Standardsetzern nimmt derzeit zu und wird zielstrebiger, etwa durch Bildung regionaler Gruppierungen oder durch verstärkte Abstimmung der großen europäischen Standardsetzer.

Gleichwohl ist die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene verbesserungsbedürftig. Insb. der unterbrochene EFRAG-Governance Review, aber auch die unmittelbare Beteiligung von EFRAG-TEG-Mitgliedern im DRSC sowie des DRSC in EFRAG-TEG könnte sich intensiver gestalten. Auch die Konsolidierung der verschiedenen Sichtweisen der bei EFRAG beteiligten Mitgliedsinstitutionen und Personen erscheint teils unausgewogen und daher wenig zufriedenstellend, insb. bei Vorliegen gewichtiger Mindermeinungen. Die FAe des DRSC empfehlen schließlich, dass künftig auch Personen, die bei Standardsetzern tätig sind, in EFRAG-TEG berufen werden.

Der Vorschlag der Gründung eines Accounting Standards Advisory Forum wirft aus Sicht vieler FA-Mitglieder mehr Fragen auf als Klarheit geschaffen wird; insb. bleibt der wesentliche Zweck unklar.

Die FAe informieren sich über aktuelle Entwicklungen beim Enforcement; insb. stellt die DPR eine rückblickende Analyse zu ihren eigenen Prüfungstätigkeiten und -ergeb­nissen sowie evtl. Auswirkungen europäischer Enforcement-Aktivitäten vor.

Das BMJ informiert die FA-Mitglieder über den aktuellen Stand bei der Fortentwicklung der 4./7. EU-Richtlinie. Es wird hervorgehoben, dass in den bisherigen Trilog-Verhandlungen noch kein Kompromiss erreicht wurde.

Zum MicroBilG wird auf den Stand im Gesetzgebungsverfahren und die Umsetzung der Richtlinien-Optionen in der deutschen Gesetzesfassung hingewiesen.

Schließlich wird über die derzeitigen Diskussionspunkte im Rahmen der Reform der Abschlussprüfung auf EU-Ebene informiert.