22. März 2024

Öffentliche Podiumsdiskussion des DRSC zur Evaluation der IFRS-Anwendung mit großer Resonanz

Am 21. März 2024 veranstaltete das DRSC eine Online-Podiumsdiskussion zu der vom DRSC im Jahr 2023 begonnenen Studie zur Evaluation der Anwendung der IFRS in Deutschland.

An der Veranstaltung nahmen ca. 50 Teilnehmer aus den Bereichen Ersteller, Prüfer, Nutzer, Hochschullehrer und Verbände teil.

Im Rahmen der Veranstaltung stellte das DRSC zunächst die Motivation, den Hintergrund, die Zielsetzung sowie den Gesamtablauf der Studie vor.

Es schlossen sich zwei Podiumsdiskussionen an. Die erste Panel-Diskussion, bestehend aus den folgenden Unternehmens- und Verbandsvertretern:

  • Hans-Dieter Fladung (Infineon Technologies AG),
  • Stefanie Morfeld-Wahle (Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.),
  • Silvia Schütte ( Bundesverband deutscher Banken e.V.)
  • Götz Treber (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.),
  • Dr. Dieter Truxius (Vereinigung zur Mitwirkung an der Entwicklung des Bilanzrechts für Familiengesellschaften e.V.) und

beleuchtete die Perspektive der Ersteller von Unternehmensabschlüssen. Das Panel erörterte den Status Quo der IFRS-Anwendung in Deutschland, Pro- und Contra-Argumente einer etwaigen Einführung eines befreienden Wahlrechts zur Anwendung der IFRS im Einzelabschluss (de lege ferenda) sowie damit einhergehende konzeptionelle Herausforderungen. Durch die verschiedenen Sichtweisen der Panel-Teilnehmern entfachte sich eine angeregte Diskussion zur Anwendung der IFRS im Einzelabschluss.

Die zweite Panel-Diskussion erörterte die Perspektive weitere Stakeholdergruppen (Nutzer, Hochschullehrer sowie Wirtschaftsprüfer und Berater). Die Panel-Teilnehmer,

  • Jens Berger (Deloitte GmbH WPG),
  • Peter Thilo Hasler (Sphene Capital GmbH),
  • Dr. Knut Henkel (Hochschule Emden/Leer) und
  • Bernd Kliem (PricewaterhouseCoopers GmbH WPG),

diskutierten neben konzeptionellen Fragstellungen (z.B. im Hinblick auf die Steuerbemessungs- und Ausschüttungsfunktion im Falle der Einführung eines befreienden Wahlrechts zur Anwendung der IFRS im Einzelabschluss) auch Auswirkungen der Anwendung der IFRS auf die Attraktivität des Finanzmarktplatzes Deutschland sowie Fragen des erforderlichen IFRS-Know-hows auf Ersteller- und Prüferseite.

Die Veranstaltung schloss mit einem Ausblick auf den weiteren Ablauf der Gesamtstudie.

„Es ist beeindruckend, dass die Podiumsdiskussion zu unserer Evaluation der Anwendung der IFRS in Deutschland eine so große Resonanz erfahren hat. Es war mir eine große Freude die verschiedenen Perspektiven der Stakeholder in den beiden Panels zu moderieren. Im Rahmen der Veranstaltung konnten wir auch erstmalig die Zwischenergebnisse aus den Stakeholder-Interviews der Phase 1 der Evaluation präsentieren. Ab heute steht nun das Feedback Statement der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Gleichzeitig fällt der Startschuss für die zweite Phase, in der wir mit einem Online-Fragebogen zunächst alle interessierten Unternehmen jeglicher Größe und Wirtschaftszweige zur Teilnahme aufrufen. Ich hoffe auf rege und diverse Beteiligung, um die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der einzelnen Unternehmen in unsere weiteren Betrachtungen umfänglich einfließen zu lassen.“, kommentierte Prof. Dr. Sven Morich, Vizepräsident des DRSC, die Podiumsdiskussion.

Der Foliensatz zur Veranstaltung ist unter dem folgenden Link abrufbar.

Darüber hinaus veröffentlicht das DRSC mit dem heutigen Tag das Feedback Statement zu den im Zeitraum von März bis September 2023 durchgeführten Stakeholder-Interviews.

Hintergrund:

Die Veranstaltung markierte den Auftakt zu einer öffentlichen Unternehmensbefragung des DRSC. Das DRSC hatte im Jahr 2023 mit einer Studie zur Evaluation der Anwendung der IFRS in Deutschland begonnen. In einer ersten Phase wurden hierzu Interviews mit Vertretern der verschiedenen Stakeholdergruppen der Finanzberichterstattung (Industrieunternehmen, Banken, Versicherungen und Analysten sowie Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Hochschullehrer) geführt.

Die Inhalte und Aussagen aus den Interviews, die der DRSC-Mitarbeiterstab mit interessierten Stakeholdern in der Phase 1 seiner Studie geführt hat, hat das DRSC in einem Feedback Statement zusammengefasst.

In der Phase 2 der Studie, der öffentlichen Unternehmensbefragung, wendet sich das DRSC zielgerichtet an die einzelnen Stakeholdergruppen. Den Auftakt der Phase 2 bildet eine öffentliche Unternehmensbefragung, zu dessen Teilnahme das DRSC alle interessierten Unternehmen in Deutschland einlädt. Weitere Informationen zu dieser Befragung erhalten Sie hier.