30. Oktober 2018

DRSC pausiert bei ASAF und wird dafür Mitglied im IFRS Advisory Council

Die Treuhänder der IFRS-Stiftung haben heute die Zusammensetzung der Mitgliedschaft im Accounting Standards Advisory Forum (ASAF) für die dritte Amtszeit bekanntgegeben.

Wie in den beiden vorangegangenen Besetzungsrunden standen auch dieses Mal drei Sitze für europäische Standardsetzer zur Verfügung, die EFRAG ist als Regionalvertretung praktisch gesetzt. Das DRSC wurde in diesem Turnus nicht erneut berufen und wird mit der Dezembersitzung seinen Sitz an den britischen Standardsetzer abtreten, der nach einer dreijährigen Pause nun wieder Mitglied in dem Gremium wird. Zudem schied der australische Standardsetzer aus und wurde durch den koreanischen ersetzt, der nach zwei erfolglosen Kandidaturen erstmals einzieht. Die Pressemitteilung des IASB finden Sie hier.

Das DRSC gehörte ASAF seit dessen Gründung im Jahr 2013 ununterbrochen an und hatte damit von allen nationalen Standardsetzern aus Europa die längste Verweildauer vorzuweisen. Da die Gesamtanzahl und die regionale Verteilung der Sitze unverändert beibehalten wurden, war angesichts eines starken Bewerberfeldes damit zu rechnen, dass das DRSC irgendwann einem Mitbewerber Platz machen muss – wie es der britische Standardsetzer vor drei Jahren für den französischen getan hat.

Der Präsident des DRSC, Prof. Dr. Andreas Barckow, kommentiert das Ausscheiden mit folgenden Worten: „Selbstverständlich respektiere ich die Entscheidung der Treuhänder. Ein Rotationsverfahren ist in meinen Augen der fairste Mechanismus, alle qualifizierten Bewerber irgendwann zum Zuge kommen zu lassen. Auch wenn anzunehmen war, dass wir dieses Mal mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erneut zum Zuge kommen werden, haben wir für das DRSC den Hut erneut in den Ring geworfen – nun ohne Erfolg. Ich sehe das sportlich: Das Herausrotieren ist, da bin ich mir ganz sicher, kein Zeugnis mangelnder Reputation des DRSC. Aber gute Facharbeit machen eben auch Andere, und die müssen ebenfalls Gehör finden können.

Was mir mit Blick auf unsere deutsche Landschaft wichtig ist: Die deutsche Stimme beim IASB bleibt mit dieser Entscheidung auch künftig nicht ungehört. Zum einen steht es uns natürlich frei, die ASAF-Sitzungen als Beobachter zu besuchen und dort weiterhin Gespräche mit unseren Kontakten zu führen; zum anderen werden wir mit dem Ausscheiden bei ASAF automatisch den Sitz im IFRS Advisory Council von den Briten übernehmen, den diese die letzten drei Jahre innehatten. Dann erinnere ich an unsere Berufung in das neue Beratungsgremium zur Lageberichterstattung, in welches wir im Sommer berufen wurden und das im dreimonatigen Rhythmus tagt. Und last but not least ist London nicht Buenos Aires oder Auckland, sondern lediglich eine Flugstunde entfernt. Wir sind nah dran und bringen die deutsche Meinung weiter ein.“